Umfrage- und Organisationstool Limesurvey

Organisationsfragen bestimmen häufig den Arbeitsalltag in unseren Schulen. Sei es dass ein Projekt geplant werden muss, ein Klassenausflug, eine Sportveranstaltung oder auch ein freiwilliger Arbeitseinsatz am Nachmittag, bei dem sich Teilnehmer anmelden können.

Viele dieser Organisationsfragen betreffen Schüler und Eltern. Dann müssen wieder Umdrucke verteilt und eingesammelt werden und der Klassenlehrer freut sich. Dass sich das in einer „Schule-zwei-Punkt-noch-was“ vielleicht ändern könnte, ist keine allzu kühne Vorstellung.
Mit welchem Werkzeug kann man dieses Problem aber flexibel und einfach, aber gleichzeitig kostengünstig oder gar kostenlos lösen?

Nach meinen Erfahrungen gibt es dafür eine ausgezeichnete Webanwendung, die darüber hinaus für viele andere Dinge einsetzbar ist, so z.B für Umfragen und sogar für Lernkontrollen. Und es ist Open Source

Wikipedia beschreibt Limesurvey als „… eine freie Online-Umfrage-Applikation, die es ermöglicht, ohne Programmierkenntnisse Online-Umfragen zu entwickeln, zu veröffentlichen sowie deren Ergebnisse in einer Datenbank zu erfassen….“
Auf der Offiziellen Website von Limesurvey kann man sich kostenlos registrieren und erhält einen Free-Account, der erst mal dafür ausreicht, um sich mit der Materie vertraut zu machen. Für einen sinnvollen Einsatz reicht aber dieser Free-Account nicht aus, weil er auf 25 Antworten/Monat beschränkt ist.
Wer aber wirklich für seine Schule dauerhaft eine tragfähige Lösung verwenden will, kann diese freie Software auf seinem Schulserver installieren. Nach meinen Erfahrungen klappte das ausgezeichnet.

Eine kleine Kostprobe, was man dann damit für schulische Zwecke machen kann, zeigt ihnen dieser Link auf eine AG-Anmeldung.

Beispiel für die Wahl einer AG

Diese Kursumfrage ist auf Limesurvey als Free-Account gehostet. Ihre (Demo-) Antworten könnte ich als Admin dieses Accounts als Excel-Tabelle downloaden und auswerten.
Diese Umfrage besteht in unserem Beispiel aus 6 Fragen. Da wir ja eine genaue Auskunft von jedem Schüler wollen, beziehen sich die ersten drei Fragen auf Namen und Klasse. Die nächsten beiden Fragen ermöglichen SchülerInnen, eine zweite und eine dritte Wahl anzukreuzen.

In dieser Umfrage können 10 Ags gewählt werden

Eine eigene Installation auf dem Schulserver ist natürlich der Goldstandard, nur müsste man KollegInnen oder SchulassistentInnen dazu bringen, diese Installation aufzusetzen und zu administrieren. Zur Entlastung könnten dann weitere Admins eingesetzt werden.
(Ein kostenpflichtiger Account bei Limesurvey beginnt mit 29 EUR im Monat, die man sich sparen könnte. Dieser Basic-Tarif würde mit 1 000 Antworten/Monat absolut ausreichen.)
Demnächst werde ich weitere Möglichkeiten zur Nutzung des Umfragetools vorstellen.
Ein Hinweis noch zu den Alternativen: Es wimmelt im Netz förmlich von Angeboten, die Ähnliches leisten können wollen, wie Limesurvey. Allerdings ist das meiste einfach zu teuer und erreicht nicht annähernd die Qualität von Limesurvey. Ich habe ganz viele getestet. Natürlich kann Limesurvey sowohl offene als auch anonyme Umfragen erstellen.
Die neue Limesurvey-Startseite trägt leider nicht dazu bei, sich von den üblichen Angeboten abzusetzen und verschreckt geradezu mit ihrer Werbung für einen optional kostenpflichtigen Account, aber wenn man dann genauer hinschaut, sind alle seit Jahrzehnten bekannten Open Source-Features noch vorhanden. Und die werden auch hervorragend gepflegt. Ständige Weiterentwicklung und eine aktive Community sind dabei sehr hilfreich. Eine nachhaltige Nutzung über Jahre scheint mir also gesichert zu sein.
PS:
Ein anderes Angebot kann aber auch einigermaßen konkurrieren, und zum Einstieg in die Problematik könnte man es ja mal ausprobieren: Google-Formulare.
Auch Google-Formulare lässt es zu, dass die Schülerantworten als Excel-Tabelle heruntergeladen werden können. Soweit ich es sehe, gibt es auch kein Limit. Ich glaube aber nicht, dass es möglich ist, jemandem ein Passwort für eine geschützte Umfrage zuzuschicken, wie es bei Limesurvey möglich ist.

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Mindmaps für den Unterricht

Mindmaps werden üblicherweise zur Strukturierung von Arbeitsprozessen verwendet und können natürlich auch in der Schulorgansiation eingesetzt werden. Häufig stehen Mindmaps auch am Anfang einer Projektidee und sollen dann mit ihren verzweigten grafischen Baumstrukturen Ordnung in die Entwürfe bringen, man kennt diese Vorgehensweise als sogenanntes „Brainstorming“.

Im Unterricht haben sie in der oben genannten Bedeutung kaum eine Anwendungsmöglichkeit. Nichtdestotrotz kann man Mindmaps aber auch zur Strukturierung von Lerninhalten verwenden, um komplexe Sachverhalte zu veranschaulichen.
Das unten gezeigte Bild ist ein Mindmap, das noch unvollständig und damit ausbaufähig ist. Sie können es als Arbeitsblatt einsetzen und von den SchülerInnen vervollständigen lassen. Es ist quasi selbsterklärend und motiviert unmittelbar dazu, es zu erweitern.

Mindmap Wirbeltiere, Klicken zum Vergrößern und Downloaden
Mindmap Wirbeltiere, Klicken zum Vergrößern und Downloaden als Bild

Diese Grafik als Arbeitsblatt an die Schüler zu verteilen, ist die eine Methode.
Hier die gleiche Grafik als PDF-Datei. Sie lässt Platz genug, um noch weitere Schülereinträge zuzulassen.
Wenn Sie einen Computerraum zur Verfügung haben, eröffnen sich natürlich ganz andere Möglichkeiten. Sofern Sie das passende Programm dazu haben. Wenn Ihre Schule ein Mindmap-Programm installiert hat, auf das Ihre Schüler Zugriff haben, kann es losgehen. Die Schüler laden diese halbfertige Datei und können dann an der Mindmap weiterarbeiten. Garantiert motiviert!
Die Mindmap-Datei wirbeltiere.mm oben, die Sie hier downloaden können (Download allerdings ohne Bild), wurde mit Freeplane erstellt.
Sie müssten also  im PC-Raum Ihrer Schule ein Programm haben, dass solche Dateien laden kann, wie Freeplane oder sein
Vorgänger Freemind. Beide sind Open Source-Software und damit frei verwendbar.

Daneben gibt es aber auch andere Mindmanager-Programme, die ebenfalls mit diesem Format umgehen können.
Empfehlenswert ist da z.B Xmind, das es auch in einer Free-Version gibt und gegenüber Freeplane noch einige Vorteile aufweist; u.a. ist das Layout variantenreicher. Die Grafik unten wurde mit Xmind erstellt. Ein weiterer Vorteil ist, dass in der Datei mit der Endung .xmind auch die Bilder enthalten sind und von Ihnen mitgeladen werden können. Das Programm selbst lässt sich auch als Zip-Datei herunterladen und ist sofort nach dem Entpacken lauffähig.

Grundsätzlich sind Programme, die man nicht installieren, sondern nur entpacken muss, in einem Computerraum einer Schule einfacher izu handhaben. Sie müssen  nicht erst den Netzwerkbetreuer oder den Schulassistenten bitten, ein solches Programm zu installieren. Es reicht, wenn sie den entpackten Programmordner in einen Ordner des Schulnetzwerkes legen, der für bestimmte Klassen freigegeben ist.
Diese Vorgehensweise ist beispielsweise bei Verwendung des ziemlich verbreiteten Schulservers IServ möglich.

Die Datei „wirbeltiere.xmind“ können Sie hier downloaden

Vorschau der Datei wirbeltiere.xmind
Vorschau der Datei wirbeltiere.xmind. Klicken mit rechter Maustaste zum Download. Die Datei kann mit xmind geöffnet und weiter bearbeitet werden

Dazu ein didaktischer Hinweis:
Genehmigen Sie Ihren SchülerInnen nur dann eine Bildeinfügung, wenn ein Mindestmaß an textuellen Ergänzungen geleistet wurde.
Sonst surfen Ihre SchülerInnen schon zu Anfang auf Bildsuche im WWW herum.

Die Methode, SchülerInnen ein angefangenes Arbeitsblatt vorzugeben, das dann vervollständigt werden soll, kennen Sie.
Inhaltlich genau die gleiche Aufgabenstellung wie oben beschrieben, bestände darin, SchülerInnen eine angefangene Tabelle vorzugeben.
Sie würde den gleichen Zweck erfüllen. Ein gelegentlicher Methodenwechsel bekommt allerdings jedem Unterricht. Er zwingt sie in diesem Fall zwar den PC-Raum aufzusuchen, dafür erweitert der Zugriff auf das  Internet wiederum die themenbezogenen  Recherchemöglichkeiten der SchülerInnen.

Eine weitere Vorlage zum Ausdrucken (Mindmap-Datei liegt leider nicht mehr vor)
SchülerInnen können die Grafik unter Zuhilfename des Lehrbuchtextes ergänzen.

Mindmap Vogelzug -Klicken zum Download

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Kreuzworträtsel: Damals war es Friedrich II

Damals war es Friedrich von Hans Peter RichterDas zweite Rätsel zur Lektüre „Damals war es Friedrich“
Das Rätsel bezieht sich auf die Seiten 63 -96 der neueren Ausgabe (ISBN 978-3-423-07800-9) und umfasst 20 Fragen
Die blauen Felder markieren die Lösungsbuchstaben, deren Zusammensetzung einen zusätzlichen Suchbegriff entschlüsseln.
Hier sind die blauen Felder anders als im Rätsel I durchnummeriert.

Sinn macht dieses zusätzliche Suchwort insofern, als durch die richtige Lösung eine gewisse „Korrektheitskontrolle“ des Gesamträtsels erfolgt.
Hier handelt es sich zwar nur um ein kurzes Wort, es können bei dem Programm „CrissCross“ aber insgesamt 5 Begriffe pro Rätsel angelegt werden, also kann auch mal ein Satz generiert werden. Voraussetzung ist nur, dass die entsprechenden Buchstaben im Rätsel irgendwo auftauchen.

Vorschau: Kreuzworträtsel II Damals war es Friedrich, Klicken zum Download

Dieses Rätsel umfasst 20 Fragen und entspricht somit einer Empfehlung, mindestens 15 Fragen pro Kreuzworträtsel vorzugeben.
Erst bei einer Mindestanzahl an Fragen kommt eine produktive Arbeitsatmosphäre auf. Siehe dazu auch die entsprechenden Erläuterungen zu dieser These.

 

Vorschau: Kreuzworträtsel II Damals war es Friedrich, Lösung, Klicken zum Download

 

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Kreuzworträtsel als Methode der Leseerziehung

Quizfragen zu Kinder- und Jugendbüchern sind eine Methode der Leserziehung, mit der das Interesse am Buch geweckt werden soll.
Als das bekannteste kommerzielle Portal ist hier Antolin zu nennen. Aber auch die gut gemachte Schweizer Seite Lesequiz schreibt sich Lesemotivation auf die Fahnen und ist dazu noch kostenfrei.

In diesem Beispiel auf unserer Seite geht es anders als in den genannten Portalen nicht um Multiple-Choice-Fragen zum Buch, sondern um ein weiteres Kreuzworträtsel. Die Besonderheit dieses Rätsels ist die quasi „eingebaute“ Hilfestellung in jeder Frage. Sie wird nämlich durch die jeweilige Seitenzahl ergänzt. Somit ist auch schwächeren Schülern die Möglichkeit gegeben, das jeweilige Lösungswort zu finden. Es ist ja gerade die Crux der Leseerziehung, dass exakt den SchülerInnen, die des Lesens in besonderer Weise bedürfen, durch zu hohe Ansprüche in der Fragestellung die Freude am Lesen vergällt werden.
Leistungsfähigere SchülerInnen können durch diese Seitenangaben ihre Fähigkeit zum Nachschlagen und Querlesen trainieren. Schüler mit besonderer Lesefähigkeit können evtl. auf die Zuhilfenahme eines Buches verzichten, und dennoch gibt die Angabe der jeweiligen Buchseite einen dezenten Anhaltspunkt für die Lösung.
Durch ein verändertes Fragekonzept sind also differenzierte Leseübungen oder auch Lernkontrollen möglich.
Man kann nämlich ein so gestaltetes Kreuzworträsel durchaus als Lernkontrolle verstehen.
Für die Schulpraxis sei das hier am Beispiel des äußerst empfehlenswerten Jugendbuchs „Damals war es Friedrich“ demonstriert:

Vorschau Kreuzworträtsel – Damals war es Friedrich, alte Ausgabe – Klicken zum Download

Diese Downloads beziehen sich hier auf die alte Ausgabe des Buches.
Drei neue weitere Rätselvarianten der neuen Ausgabe stehen aber hier auch zum Download zur Verfügung:
Ratsel I: Seitenzahlen von 9 – 61
Ratsel II: Seitenzahlen von 63 – 96
Ratsel III: Seitenzahlen von 97 – 159

 


Download: Rätselvorlage als PDF-Datei
Download: Rätsellösung als PDF-DateiRatsel I: Seitenzahlen von 9 – 61

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Wortsuchrätsel mit Ansprüchen

Das erweiterte Wortsuchrätsel
Jeder kennt die Suchrätsel im Buchstabengitter, die gerne dann eingesetzt werden, wenn die Unterrichtseinheit abgeschlossen ist, man die SchülerInnen nicht weiter fordern will und sie bis zum Pausenklingeln spielerisch sinnvoll beschäftigen möchte.
In erster Linie verwendet man sie in der Grundschule, und evtl auch in den Klassen 5 und 6 der weiterführenden Schule.
Während sie im Grundschulbereich aber durchaus Anerkennung als sinnvolles Übungsmaterial finden, wird ihre didaktische Sinnhaftigkeit im Sek I nicht ganz so ernst genommen. Das liegt darin begründet, dass ein Suchrätsel, bei dem in einem Buchstabengitter möglichst viele bekannte Wörter zu suchen und markieren sind, als wenig fordernd eingestuft wird. Schließlich sind die Begriffe ja häufig vorgegeben, ergo scheint es „nur“ eine reine Vergleichsarbeit zu sein, bei der die Augen mehr gefordert sind als der Verstand.

Nun, wirklich anspruchslos ist auch eine solche, zugegeben eher entspannend als anstrengend wirkende Übung nicht.
Außerdem ist diese Rätselform bei Kindern sehr beliebt. Und das könnte ja auch ein Grund sein, sie unterrichtswirksam einzusetzen.

Es ist also naheliegend, diese Lernmethode auch didaktisch aufzuwerten. Und dann wird sie plötzlich auch für höhere Klassen interessant:
Warum, zeigt Ihnen dieser Download.

Suchrätsel Weiblich Männlich - Klicken zum Download
Suchrätsel Weiblich Männlich – Klicken zum Download

Aus einem einfachen Suchrätsel wurde ein motivierendes Arbeitsblatt mit differenzierter Aufgabenstellung.
Es bleibt Ihnen überlassen, ob Sie diese universell einsetzbare Vorlage zur Unterrichtseinheit Sexualkunde als Einstieg und Auffrischungsübung für höhere Klassen einsetzen oder als Wiederholungsübung für die Klassen 6 und 7.
Die Begriffe sind auch hier vorgegeben, aber sie müssen drei Kategorien zugeordnet werden. Das schult nicht nur das Auge sondern auch die Begriffsbildung.
Die folgenden Ausschnitte verdeutlichen noch einmal das Prinzip des erweiterten Suchrätsels.:
(Alle Vorschaubilder gehören zu einem DIN A4 -Arbeitsblatt)

Suchrätsel weiblich
Suchrätsel weiblich

 

 

Suchrätsel männlich
Suchrätsel männlich

 

Suchrätsel weiblich und männlich
Suchrätsel weiblich und männlich

 

Rätsellösung -Download als Word.docx

 

 

 

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Lückendiktat als Fortsetzungsgeschichte

Märchen wie „Das tapfere Schneiderlein“  von  den Gebrüdern Grimm lassen sich auch heute  noch (augenzwinkernd) als moderne Erfolgsgeschichte lesen, quasi als zeitgemäße Parabel, die uns veranschaulicht, wozu man es bringen kann, wenn man an sich glaubt und auch nicht davor zurückscheut, den Bluff als Erfolgsrezept einzusetzen.

Der Lückentext ist beinahe 4 Din A4 -Seiten lang und bietet so Stoff für 4 Übungsstunden (je nach Lernniveau) .
Dieser Textvorschlag soll letztlich ja nur ein Beispiel dafür sein, wie man Lückendiktate einsetzen und  sie z.B als Fortsetzungsgeschichte verwenden kann. Sie haben natürlich in Ihrer Schule auch die Möglichkeit, auf moderne Texte zurückzugreifen. Das ist mir hier aus urheberrechtlichen Gründen nicht so einfach möglich.

Eine Anleitung, wie man auf rationelle Art und Weise Lückenditate selbst verfertigt, habe ich in einem anderen Beitrag auf dieser Webseite beschrieben.

Vorschau Lückendiktat- Das tapfere Schneiderlein
Vorschau Lückendiktat – Das tapfere Schneiderlein, Klicken zum Download

 

Diktiervorlage: Das tapfere Schneiderlein, Klicken für den Download
Diktiervorlage: Das tapfere Schneiderlein, Klicken für den Download

 

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Lückendiktat: Tom Sawyer III

Das dritte Lückendiktat aus dem „Abenteuer des Tom Sawyer“
Auch hier wird jede Buchstabenlücke durch einen Strich repräsentiert.
Lückentexte kann man im Allgemeinen recht gut selbst erstellen; diese Variante lässt sich aber nur mit einer speziellen Software zeitsparend ins Werk setzen.

Vorschau Lückentext Tom Sawyer III -Klicken zum Download

Die dazugehörige Diktiervorlage hat 34 Zeilen.
Jede Zeile enthält ca 2 zu schreibende Wörter, hier dick gedruckt.

Kann man eigentlich einen Lückentext  automatisiert und damit schneller erstellen?
Ja, das geht mit einem Wordmakro erstaunlich einfach, wenn man erst mal die Scheu überwindet, den VisualBasic-Editor über das Menü zu öffnen.
Dazu geht man folgendermaßen vor:
Zuerst muss das Menüband so eingestellt sein, dass man das Register „Entwicklertools“ sehen kann. Vielleicht ist es schon so voreingestellt.

Zugriff auf den Visual Basic Editor

Dann hat man Zugriff auf das Symbol „Visual Basic“ (in Word 2010, aber auch in anderen Versionen).
Dort klicken und im nun erscheinenden Fenster „Normal“ auswählen und danach  „NewMacros“.
Hier wird nun der unten folgende Macrocode ins Fenster rechts hineinkopiert:

Zugriff auf den Editor

Sub lueckentext()
Selection.Find.ClearFormatting
With Selection.Find.Font
.Bold = True
End With
Selection.Find.Replacement.ClearFormatting
With Selection.Find
.Text = „“
.Replacement.Text = „_________________________“
.Forward = True
.Wrap = wdFindContinue
.Format = True
.MatchCase = False
.MatchWholeWord = True
End With
Selection.Find.Execute Replace:=wdReplaceAll
End Sub

Speichern Sie die Datei. (Auf den Speicherbutton drücken reicht- man nuss keinen Namen vergeben). Die Länge der Lücke lässt sich leicht anpassen, indem man den Strich verlängert oder verkürzt. Jetzt müssen Sie nur noch einen passenden Text finden und die „Lückenwörter“ fett markieren.
Aufrufen können Sie das Miniprogramm wieder über die Registerkarte „Entwicklertools“/Makros.
Dort klicken Sie auf den Namen, in diesem Fall ist das „lueckentext“. Die ganze Datei wird dann in einem Rutsch bearbeitet.
Das Makro steht Ihnen nun für alle folgenden Worddateien zur Verfügung.

Wenn man nun bedenkt, dass man auch das Markieren der Wörter halbautomatisch durchführen kann (erstes Wort fett markieren, und mit dem Pinselsymbol auf die Weiteren Wörter klicken), dann haben Sie einen Lückentext in gut 2 Minuten erstellt.
Ich kannte zum Zeitpunkt der Erstellung diese Variante allerdings noch nicht und habe dafür eine gekaufte Software verwendet, die allerdings auch die Lücken entsprechend gezählter Buchstaben anpassen kann.
Dazu später mehr, wenn ich einige gute Programme für die Unterrichtsvorbereitung vorstelle.

Vorschau Diktiervorlage Tom Sawyer III -Klicken zum Download

 

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Lückendiktat: Tom Sawyer I

Kompakte Diktate von ca 150 Wörtern, am Stück diktiert, gelten seit längerem nicht  mehr als „Stand of the Art“ in der jüngeren Methodik.
Bei Schülern waren sie eigentlich nie so richtig beliebt. Über Sinn und Nutzen einer solchen Diktatform möchte ich mich an dieser Stelle auch gar nicht auslassen. Wobei es für mich außer Frage steht, dass  Diktate generell zum Arsenal der Rechtschreibübungen gehören.

Pädagogisch allemal sinnvoller ist es, wenn man Lückendiktate verwendet, die für alle Beteiligten auch wesentlich motivierender sind. Lückendiktate bieten den Vorteil, dass die zu schreibenden Wörter in eine längeren Kontext eingebunden sind. So lässt sich z.B. auch ein längerer Text mit einer ausgearbeiteten Spannungskurve verwenden.

Theoretisch kann auch ein Kapitel eines Buches oder eine längere Erzählung zum Einsatz kommen.
Lückendikate werden so zu einer Serie mit fortlaufender Handlung. Möglich ist das, weil ja nur wenige Wörter eines Satzes, den Lehrer/innen vorlesen, vom Schüler zu Papier gebracht werden müssen. Diese Methode trainiert so nebenbei auch noch das Textverständnis und die Auseinandersetzung mit etwas elaborierteren Inhalten.

In dieser Schülervorlage ist die Anzahl der Buchstaben der einzelnen Wörter  auch  noch durch die entsprechende Anzahl an Strichen repräsentiert.

vorschau-Lueckendiktat-Tom Sawyer1-luecken
Vorschau Lückendiktat: Tom Sawyer 1- Schülervorlage -Klicken zum Download

Einen Haken hat die Sache allerdings: Es ist wieder mal die leidige Vorbereitung, denn der Schüler braucht einen Umdruck mit eben diesen Lücken, die von den Lehrer/innen zudiktiert werden. Schulbuchverlage jedenfall bieten solches Übungsmaterial kaum an. Theoretisch könnte man auch auf einen solchen Zettel verzichten, dann würden aber wesentliche Nebeneffekte dieser Diktiermethode z.B. die Sprach- und Ausdrucksschulung zumindest teilweise unter den Tisch fallen.
Lehrers.de bietet einige Diktiervorlagen hier zum Download  an. Wie man solche Vorlagen selbst erstellen kann, wird an anderer Stelle noch erläutert werden.

Die Lehrervorlage:
Texte wie diese kann man z.B beim Projekt Gutenberg finden:
Eine  Google-Suche sähe z.B so aus:
http://gutenberg.spiegel.de/suche?q=tom+Sawyer

Vorschau Lueckendiktat: Tom-Sawyer I Lehrervorlage -Klicken zum Download

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Rätseleinsatz im Unterricht

BeispielrätselRätsel im Unterricht einzusetzen hat gar nichts mit Spielerei zu tun.
Dennoch genießen Arbeitsblätter, die man in der Schule einsetzt, nicht unbedingt den Ruf pädagogoscher Ernsthaftigkeit.
Selbst dann nicht, wenn sie themenbezogen eingesetzt werden. Darauf ist allerdings strikt zu achten, wenn nicht gerade Karnevalsmontag ist oder die letzte Stunde vor den Ferien auf dem Plan steht.
In unseren Downloads gibt es viele Beispiele von Kreuzworträtseln, aber grundsätzlich erfüllen alle gut gemachten Rätsel ihren Zweck, seien es Silbenrätsel, Suchrätsel oder Bilderätsel. Bevor wir nun zur Frage kommen, was gute Rätsel sind, schauen wir uns kurz ihren didaktischen Ort an. Welche Ziele verfolgen wir mit ihrem Einsatz?

1. Rätsel als Einstieg und Hinführung zum Thema
Sinn und Zweck der Übung muss an dieser Stelle nicht detailliert erörtert werden.
Ein Beispiel wäre eine Bildkarte mit Symbolen, die ein bestimmtes Thema umkreisen, eine stichwortartige Beschreibung eines Menschen in der Geschichtsstunde etwa, oder ein Bildmotiv, das mosaikartig aufgedeckt wird (evtl mit Powerpoint oder einem anderen Präsentationsprogramm)

2. Rätsel als Übung zur Wiederholung und Festigung des Gelernten.
Das ist sozusagen die Paradedisziplin aller Rätseldarbietungen. Der frisch erarbeitete Unterrichtsstoff muss sch nun mal setzen; dies mit einer Serie von Wiederholungsfragen zu tun ist ok, sofern man die Methode nicht stereotyp einsetzt. Meine Erfahrung ist, dass Kinder sich nach einer mehr oder wenig anstrengenden Erarbeitungsphase auf einen Rätselzettel zum Thema freuen. Deutlich zu erkennen auch an der Schülerfrage: „Dürfen wir schon anfangen?“
Interessanterweise nutzt sich diese Methode auch nicht ab. Öfter eingesetzt erwarten die Schüler sogar ein solches Arbeitsblatt und betrachten sie als Belohnung.

3. Rätseleinsatz in der Erarbeitungsphase
Dass der didaktische Einsatz eines Rätsels auch  in der Erarbeitungs- und Lernphase des Unterrichts verortet werden kann, mag zunächst erstaunen. Deshalb schnell ein taugliches Beispiel für dieses Unterfangen, das Sie ad hoc in jeder Geografiestunde zur Übung/Wiederholung/Erarbeitung einsetzen können. Diese Vorgehensweise empfiehlt sich immer dann, wenn Schüler selbständig Lerninhalte erschließen sollen und dafür eine unmittelbare Rückmeldung benötigen. Wenn das Wort in die Rätsellücke passt, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort, die die Schüler gefunden haben, zutreffend ist. Mit jedem weiteren gefundenen Lösungswort bestätigt sich quasi automatisch die Richtigkeit des Ganzen.
Diese Selbstvergewisserung, die der Schüler dadurch erfährt, geht einher mit einer hohen Arbeitsmotivation. Nach meiner Erfahrung stellt es auch kein Problem dar, wenn Schüler „abgucken“, das Abgucken stellt schließlich auch eine Form der Zusammenarbeit dar und motiviert den schwächeren Schüler, der am meisten von ihr profitiert, auch seinen eigenen Beitrag zu dieser Zusammenarbeit zu leisten.

Kriterien für ein methodisch gut gemachtes Rätsel
Wenden wir uns jetzt der Frage zu, was ist ein gutes Rätsel?
Zunächst muss ein Großteil der Fragen relativ leicht lösbar sein! Das wiederum funktioniert nur, wenn sich die Fragen ganz eng an den erarbeiteten Stoff anlehnen. Sehr wünschenswert wäre auch, wenn parallel zur Rätselarbeit auf einen entsprechenden Lehrbuchtext zugegriffen werden kann.
Während die guten Schüler evtl darauf verzichten, ist die Textvorlage eine notwendige Hilfestellung für schwächere Schüler. Schon haben wir eine sinnvolle effiziente Differenzierungsform!
A propos leicht lösbar: Leicht ist nicht anspruchslos. Begriffe, die erst in den Minuten zuvor während des Unterrichts eingeführt wurden, müssen so umschrieben werden, dass sie wiedererkannt werden. Auch die entsprechende Schreibung muss erst mal vom Schüler verarbeitet werden. Hier kann wie gesagt, das Schülerbuch helfen. Im Idealfall erstellt die Lehrer/in ihr Rätsel nach diesem Lehrbuchtext.

Die Lehrer/in, die sich die Mühe macht und z.B. ein Kreuzworträtsel selber erstellt, sollte keine Scheu davor haben, auch „einfache“ Fragen zu stellen. Die Herausforderung für den Schüler bleibt hoch genug. Gönnen Sie Ihren Schülern das Erfolgserlebnis. Rätselfragen dürfen und sollen sogar auch redundant angelegt werden.
Damit meine ich, dass man den gleichen Inhalt auf zweierlei Weise abfragt:
Rätselfrage a) Ein Erdteil auf der nördlichen Halbkugel: Antwort: Europa.
Rätselfrage b) Europa liegt auf der nördlichen ———– : Antwort: Halbkugel.
Mit diesem Beispiel ist vielleicht klar geworden, weshalb die selbst erstellten Rätsel den in vielen Lehrbüchern oder Arbeitsheften angebotenen Rätseln haushoch überlegen sind: Sie sind effizienter und schülerfreundlicher. Es ist so wie mit dem selbstgebackenen Brot und dem in Folie abgepackten.
Natürlich ist das ’ne Menge Arbeit für den einzelnen Lehrer, die nicht immer geleistet werden kann. Allerdings werden Sie solche maßgeschneiderten Arbeitsblätter öfter einsetzen können, denn auch wenn sich die Lehrbuchtexte ändern sollten: Ihre Art ein Thema zu erarbeiten, ändert sich vielleicht nicht so schnell. Im Übrigen werden Sie mit der Zeit ein Gefühl dafür entwickeln, was als Grundwissen immer wieder gefragt ist.
In den Beispieldateien auf diesem Portal werden Sie zudem erkennen, dass einige Rätsel zu einem bestimmten Thema quasi universell eingesetzt werden können. Rätselfragen zum Thema „Unser Knochengerüst“ beispielsweise. Das Arbeitsblatt, das ein menschliches Skelett (beschriftet) darstellt, wird noch längere Zeit in deutschen Klassenzimmern auf dem Tisch liegen.
Abschließend noch ein Erfordernis, auf dass Sie achten sollten. Rätselumdrucke, die Sie austeilen, sollten eine Mindestanzahl von 15 Fragen nicht unterschreiten.  Haben Sie nämlich zu wenig Fragen, sind die schnellsten leistungsfähigen Schüler gleich fertig und beginnen die langsameren Klassenkameraden zu frusten. Außerdem kommt keine ruhige Arbeitsatmosphäre auf, wenn schon bald die ersten Schüler „fertig“ schreien.
Auch dieser Grundsatz wird in vielen Lehrwerken leider nicht beachtet. Weniger umfangreiche Rätsel, die dort als Appetithäppchen so beliebt sind, taugen häufig nur als grafische Auflockerung und weniger als Arbeitsmittel. Das wäre dann wirklich nur eine Spielerei.

 

Kreuzworträtsel selber erstellen
Schlussendlich stellt sich die Frage: Womit lassen sich denn eigene Kreuzworträtsel erstellen?
Viele eigene Rätsel habe ich mit „CrissCross Kreuzworträtsel-Generator“ erstellt. Dieses ursprünglich kommerzielle Produkt hat inzwischen leider seinen Vertrieb eingestellt. Aber Sie können es dennoch auf der hier aufgeführten Webseite kostenlos downloaden:
http://www.eigene-kreuzwortraetsel.de/
Bedauerlich ist, dass dieses wirklich ausgezeichnete Produkt nicht weiter entwickelt wird. Als Betriebssysteme sind auf der CrissCross-Webseite noch die alten Windows-Systeme aufgeführt, (Win ME und Win xP) aber es läuft trotzdem noch auf meinem Win 7. Wahrscheinlich auch noch auf moderneren Windows-Versionen.
Nachdem man sich in das Programm eingearbeitet hat – ein wenig gewöhnungsbedürftig ist es zu Anfang schon – wird man die Vorzüge des Programms schnell erkennen.
Aber zur Bedienung dieses Programms und ähnlicher Tools erscheint demnächst ein weiterer Beitrag.

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Filme für den Unterricht

Möglichkeiten der Medienbeschaffung

OLogo: Medienbeschaffung in der Schulehne Medieneinsatz ist kaum ein anschaulicher Unterricht möglich. Als Lehrer ist man aber fein raus, könnte man denken: Medienangebote aller Orten und ganz viel davon auch noch online. Schaut man genauer hin, hat manches seine Tücken. In diesem Artikel wird deshalb der Versuch gemacht, eine Schneise in das Mediendickicht zu schlagen und das Angebot aufzudröseln.

Neben den öffentlich-rechtlichen Medien versuchen lobenswerterweise auch die sogenannten Bildungsserver der Bundesländer bei der Medienbeschaffung hilfreich zu sein.
Die Organisation ist uneinheitlich, da jedes Bundesland sein eigenes Süppchen kocht. Dabei bieten sie auch wohl mal das gleiche Material an.
Diese Parallestruktur ist erklärungsbedürftig, da mit dem Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht (FWU) eine Bündelung der Inhalte angestrebt wird. (laut Webseite)

Etwas übersichtlicher verläuft die Mediensuche bei einigen Portalen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.
Hier ist die Mediathek zu nennen. Wobei die einzelnen Rundfunkanstalten natürlich auch ihre speziellen Portale betreiben.
ARD und ZDF haben ihre eigenen Medienportale, aber alle Rundfunkanstalten der Länder eben auch. Wenn ein Lehrer also einen geeigneten Unterrichtsfilm finden will, braucht er eine gewisse Zielstrebigkeit, um sich zu den Quellen durchzuschlagen.
Es wird hier kaum möglich sein, alle Quellen erschöpfend aufzulisten. Trotzdem hier der Versuch,  die Möglichkeiten der Medienbeschaffung wenigstens ansatzweise systematisch zu erfassen:

  • Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht (FWU)
    Das altbekannte Institut, das es schon 1950 gab, wirbt auf seiner bombastischen aufgemachten Webseite damit, dass es die Komplettlösung sei „für alle, die mit audiovisuellen Medien lehren und lernen möchten. Über 5.000 Filme, Sequenzen, Bildergalerien, Arbeitsblätter oder Lernspiele sind nur einen Mausklick entfernt.“

Es wird dort auch die Frage beantwortet: „Was kostet die Mediathek?“ (gemeint ist die von FWU)
Verglichen mit der Anschaffung von Schulbüchern nicht viel: Die Mediathek kostet als Flatrate-Modell pro Schule – alle Lehrenden und Lernenden inklusive – 600,- € für ein Jahr und beinhaltet über 5.000 Produktionen und Clips, unzählige Arbeitsblätter, Bildergalerien und Interaktionen. Für Grundschulen bieten wir ein reduziertes Portfolio für 360,- € im Jahr“

Wikipedia fasst das Wirken dieses Instituts so zusammen:
„Die einzelnen Schulen und Bildungseinrichtungen können die Medien beim FWU kaufen oder bei den Landes-, Kreis- und Stadtbildstellen / Medienzentren ausleihen. Mit der FWU-Mediathek können Schulen, Lehrkräfte und die Schülerinnen und Schüler das gesamte Medienangebot des FWU online nutzen..“

Seine Existenzberechtigung sieht das FWU daneben auch in folgender Aufgabe:
„Auch im Dienstleistungsbereich ist es sinnvoll, Mehrfach- und Parallelarbeiten in den Ländern zu vermeiden und Synergien bei der länderübergreifenden Zusammenarbeit zu schaffen.“

Da stellt sich dann die Frage, warum es dennoch für jedes Bundesland eigene Bildungsserver gibt, deren Medienableger ähnliche Zielsetzungen verfolgen wie das (FWU).

  • Die Bildungsserver der Bundesländer sind meist den Kultusministerien zugeordnet und fühlen sich verantwortlich, die Schulen mit Online-Medien zu versorgen. Allerdings tun sie das nur für die Lehrer ihres Bundeslands. Das bedeutet, dass Schulen einen Zugang bekommen und Lehrer sich mit den Zugangsdaten einloggen können. Als Beispiel soll hier der Niedersächsische Bildungsserver vorgestellt werden.

Nibis.de
(NiBiS = Niedersächsischer Bildungsserver)
Die Suche nach Medien erfolgt hier über eine Suchmaske der sogenannten Merlin-Datenbank (Merlin – Medienressourcen für Lernen in Niedersachsen)
Die gefundenen Medien können sofort downgeloadet werden. Zuvor muss man sich, auf der Webseite merlin.nibis.de, wie gesagt, mit den Zugangsdaten ausweisen, die die Schulen bekommen haben.

Eine zusätzliche Möglichkeit, Merlin-Inhalte herunterzuladen, bietet das Programm „merlin2go“.
http://www.nibis.de/nli1/allgemein/merlin/merlin2go/merlin2go_anleitung.html
Auch hier muss man die o.g. Logindaten bereithalten.
Merlin2go hat gegenüber dem Online-Portal den Vorteil, dass es eine Benutzeroberfläche für alle heruntergeladenen Medien hat. Die Medien erscheinen in einem Menü im linken Programmfenster und können im daneben liegenden rechten Fenster abgespielt, bzw. gezeigt werden, auch Arbeitsblätter. Außerdem können sie in einer übersichtlichen Ordnerstruktur gruppiert werden.

Weitere Landes-Bildungsserver sehen Sie übersichtlich auf dieser Webseite aufgelistet:
https://www.bildungsserver.de/Die-Landesbildungsserver-450-de.html
Hier finden Sie alle Portale vom Landesbildungsserver Baden-Württemberg bis zum Thüringer Schulportal, z.B.:
http://www.br.de/mediathek/index.html
https://www.bildung-lsa.de//home.html
usw…

  • Die Mediathek des öffentlich-rechtlichen Rundfunks mit ihren förderalen Verzweigungen, z.B.:
    http://www.ardmediathek.de/tv
    https://www.zdf.de/sendung-verpasst
    www.3sat.de/mediathek/
    www.mdr.de
    www.ndr.de/mediathek/index.html
    usw. Auch das Programm Mediathekview  ermöglicht – einmal installiert – Fernsehsendungen aller öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten herunterzuladen, basierend auf einer Suchmaske. Es unterliegt aber den gleichen Zwängen wie jedes Mediathek-Angebot und garantiert nur eine begrenzte Vorhaltezeit.
    http://zdfmediathk.sourceforge.net/
  • http://www.sendungverpasst.de/  
    Das Portal bietet sogar eine portalübergreifende Suchfunktion an, das eine google-ähnliche einfache Abfrage ermöglicht:
    Wer Tiersendungen einer bestimmten Serie sucht kann z.B. eingeben: „und die wilden Tiere“.
    Damit findet man dann Filme aus der Serie „Felix und die wilden Tiere“ und auch „Paula und die wilden Tiere“ oder „Anna und die wilden Tiere“. Bei anderen Serien-Sendungen ist es natürlich einfacher. Mit der Suche nach „Löwenzahn“ werden alle ausgestrahlten Sendungen aufgelistet und lassen sich in der Regel für den Zeitram eines Jahres zurückverfolgen- und als Stream abspielen. Eine Downloadmöglichkeit sehe ich hier nicht, anders als beim oben vorgestellten Programm Mediathekview.

Planet Schule nimmt eine gewisse Sonderstellung ein. Das sehr empfehlenswerte und außerordentlich übersichtliche Portal bietet komplette Unterichtseinheiten. Es ist ein absolutes „Muss“ für den Lehrer. Viele der dort erhältlichen Videos bilden hier auf Lehrers.de die Grundlage für das „videogestützte Lernen„. Im Unterschied zur Mediathek werden unterrichtlich verwertbare Videos hier länger vorgehalten. Die „Aufbewahrungszeit“ ist dort nämlich sehr begrenzt.
Zitat: „Planet Schule ist ein öffentlich-rechtliches Angebot von SWR und WDR für Schüler und Lehrer und bietet multimedial aufbereitete Inhalte für Lehrer, Schüler und natürlich alle Bildungsinteressierte..“

  • Die Medienzentren der Landkreise
    Lehrer dürfen sich freuen: Zusätzlich zu den obengenannten Medienquellen gibt es noch eine kommunale Quelle, aus der man sich kostenlos bedienen kann im Interesse der Bildung: Es sind die Medienzentren der Landkreise.
    Alle Landkreise Deutschlands, so scheint es, verfügen über eigene Medienzentren. Manche haben sogar mehrere und sind damit kundennah aufgestellt. ZB. nennt der Landkreis Emsland drei Medienzentren sein eigen.
    Wo findet man nun diese zentralen Stellen, bei denen man nicht nur Unterrichtsmedien sondern auch Geräte ausleihen kann? Der Einstieg gestaltet sich am einfachsten über das WBF – dem gemeinnützigen Institut für Weltkunde in Bildung und Forschung.
    Was ist das WBF? Die Antwort gibt ein Auszug aus der Webseite:
    „Das WBF wurde 1962 gegründet.
    Das WBF-Team gestaltet gemeinsam mit nach Sachgebieten ausgewählten Fachwissenschaftlern, Didaktikern, Lehrerinnen, Lehrern und Kameraleuten didaktisch hochwertige, lehrplanorientierte Medien für die allgemeinbildenden Schulen. Unser Ziel ist es, einen lebendigen und problemorientierten Unterricht zu ermöglichen und so die aktive Auseinandersetzung der Schülerinnen und Schüler mit den fachlichen Inhalten der Bildungsstandards sowie ihrer Lernumgebung zu fördern. …
    WBF-Unterrichtsmedien können bei den Landes-, Stadt- und Kreisbildstellen sowie den Medienzentren entliehen werden“
    (
    Zur Begriffsklärung: Medienzentren sind auch Kreisbildstellen, die man aber umbenannt hat.)
    Was sind die Leistungen der WBF-Medienzentren kurz zusammengefasst?
    Das Rotenburger Zentrum bringt es auf den Punkt:
    „Das Medienzentrum Rotenburg stellt allen Schulen, Kindertagesstätten, kirchlichen und anderen gemeinnützigen Einrichtungen im Landkreis Rotenburg Medien und Geräte kostenlos zur Verfügung. Sie dürfen nur innerhalb des Kreisgebietes Rotenburg (Wümme) für nichtgewerbliche Zwecke eingesetzt werden.“

Fazit:
Landesrundfunkanstalten und Landesbildungsserver bieten ein breites Download- und Streamingangebot an, was die Medienbeschaffung erleichtert. Entsprechend ihrer forderalen Struktur bieten sie manche Inhalte mehrfach an, aber in verschiedenen Portalen in unterschiedlich strukturierten Webangeboten. Die Medien des Landes Niedersachsen sind z.B. gebündelt in einem Service, der sich „Merlin“ nennt. Das Medienportal des Bildungsservers Sachsen-Anhalt nennt sich „emutube“  (https://www.bildung-lsa.de/emutube.html)
Die Lehrer/in aus München oder Hannover, die beispielsweise Zugang möchte zu einem Peter-Lustig-Film auf dem Landes-Bildungsserver Sachsen-Anhalts, bekommt aber  ein freundliches  „Sie können das Medium nur abspielen, wenn Sie angemeldet sind“ präsentiert .
Es ist halt die Folge der Kulturhoheit der Länder.

Zur Ehrenrettung der Bildungsserver muss aber gesagt werden, dass ihnen das Problem durchaus bewusst ist. Wohl deshalb gibt es mit dem Suchportal „Elixier“auch eine spezielle „Suchmaschine für Bildungsmedien – effektiv, qualitätsgesichert, kostenlos
Der Titel dieser Webseite richtig interpretiert, könnte wohl bedeuten, dass diese Suchmaschine die kostenpflichtigen Angebote der einzelnen Länder nicht auflistet. Es würde ja auch keinen Sinn machen, weil der Zugriff auf die gefundenen Medien ja nur den Lehrern des jeweiligen Bundeslandes vorbehalten wäre.

Diese mediale Kleinstaaterei gibt es gottlob nicht bei den Mediatheken der Länder. Hier können Sie downloaden wie es Ihnen gefällt- allerdings haben die dort angebotenen Beiträge eine recht überschaubare Lebensspanne.
Da fragt man sich als Lehrer, ob man nicht besser die einmal heruntergeladenen Dateien dauerhaft auf seiner Festplatte speichert.
Aber- da ist der Gesetzgeber vor! Sie arbeiten als Lehrer/Beamter zwar in staatlichem Auftrag, Sie haben zwar ihre Rundfunkbeiträge entrichtet, und die öffentlich-rechtlichen Medien haben zwar auch einen Bildungsauftrag, ab das sind alles keine Gründe, die Ihnen erlauben würden, von o.g. Quellen (legal) bezogene Medien länger als ein Jahr bei sich aufzubewahren.
Es scheint aber so, dass beim „Planet Schule“  mehr möglich ist.

Öffentlich rechtliche Beiträge: Wenn es sich ausgestrahlt hat
Und wenn alle Stricke reißen: Youtube ist ja auch noch da. Wenn also auf allen Kanälen nichts mehr zu holen ist- weil man vielleicht im falschen Bundesland lebt oder weil ganz einfach die Zeit abgelaufen ist, zu der die Mediatheken die Beiträge bringen dürfen- dann entpuppt sich das Videoportal als letzte Zuflucht.
Das ist immer dann anzuraten, wenn man weiß: Dieser Film wurde einst im öffentlich-rechtlichen Rundfunk ausgestrahlt, aber er ist dort nicht mehr zu finden.

Ausblick:
In den letzten Jahren haben kostenlose, gemeinfreie Medien stark an Bedeutung gewonnen. Verschiedene Initiativen wollen ein breites Angebot an Medien, auch im Hinblick auf vermehrt nachgefragte digitale Inhalte kostenlos zur Verfügung stellen.
Eine dieser Initiativen wurde kürzlich auf dem deutschen Bildungserver vorgestellt, unter der Überschrift:
Offene Bildungsinhalte / Open Educational Resources (OER)
Auszug:  „Bis zum Online-Gang der Plattform im Sommer 2017 werden aktuelle Meldungen auf der Webseite der Transferstelle für OER unter open-educational-resources.de veröffentlicht.“

Und noch ein Lichtblick:
Ein Projektgruppe  namens   schulbuch-o-mat  erstellt Schulbücher zum freien Download. Es gibt bereits Schulbücher, die man wahlweise als PDF-Datei oder als ebook herunterladen kann.

 

 

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